das Zuhause für Menschen mit Betreuungsbedarf

Jahresberichte

2020

Die Überschrift im letztjährigen Geschäftsbericht lautete «Frischer Wind aus der Nische». Dieses Jahr könnte man auch schreiben «Windstille in der Nische». Dies aus einfachem Grund. Die Pandemie hat sehr viel lieb gewonnenes zum Stillstand gebracht. Das war nicht nur für die betreuten erwachsenen Menschen eine grosse Herausforderung, sondern auch für die Mitarbeitenden.

Die oben erwähnte Pandemie war für die Nische sehr einschneidend. Einerseits forderte das Schutzkonzept die Mitarbeitenden ausserordentlich und andererseits gehörten auch Mitarbeitende zu jenen Personen, die besonders geschützt werden mussten. Die Einhaltung der Schutzmassnahmen und die gesamte Personaleinsatzplanung waren sehr anspruchsvoll. Wir sind dankbar, dass der Zivilschutz uns in dieser Situation unterstützt hat.

Die Schutzmassnahmen einerseits aber vor allem die eingeschränkten Aktivitäten für die betreuten Personen stellten eine enorme Herausforderung dar. Verschiedene Aktivitäten und Beschäftigungen – welche für die Klient*innen so wichtig sind –mussten gestrichen werden. Lieb gewordene Festlichkeiten sowie Begegnungen mit anderen Menschen konnten nicht stattfinden. Diese sehr einschneidenden Massnahmen führten je- doch erfreulicherweise dazu, dass wir im Berichtsjahr 2020 grösstenteils vom Virus verschont blieben.

In dieser sehr schwierigen Zeit fiel die erst kürzlich eingestellte Geschäftsführerin, Frau Verena Keller, krankheitsbedingt für längere Zeit aus. Sie hat innert kurzer Zeit viel für den Aufbau des Qualitätswesens geleistet. Die gesundheitlichen Probleme führten dazu, dass das Arbeitsverhältnis im gegenseitigen Einverständnis per 31. Januar 2021 aufgelöst wurde. Auch an dieser Stelle dankt der Stiftungsrat Frau Verena Keller herzlich und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute und vor allem gute Gesundheit.

Das ganze Leitungsteam und die Verwaltung waren während der krankheitsbedingten Abwesenheit der Geschäftsführerin und durch die Pandemie aufs Äusserste gefordert und leisteten einen enormen Einsatz. Auch an dieser Stelle ein grosser Dank des Stiftungsrates.
Der Stiftungsrat machte sich intensiv Gedanken über die neue Geschäftsführung. Die Betreuung als Ganzes, die Qualitätssicherung, die Personalausbildung einerseits und die gestiegenen Anforderungen in der Administration sowie die Vorgaben des Kantons usw. veranlassten den Stiftungsrat erstmals eine Co-Geschäftsführung zu ernennen.

Wir sind dankbar, dass wir mit den beiden Herren Daniel Leuenberger und Alain Brem zwei sehr tüchtige Führungskräfte haben. Sie übernahmen die interimistische Führung per 1. September 2020 und per 1. Oktober 2020 die definitive Gesamtverantwortung.

  • Herr Daniel Leuenberger ist für die Bereiche Wohnen, Tagesstruktur, Ressorts, Technischer Dienst und Sicherheit zuständig.
  • Herr Alain Brem ist für die Bereiche Personelles (HR), Finanzen und Administration verantwortlich.

In beiden Bereichen stehen grosse Aufgaben an und die beiden Geschäftsführer haben bereits diverse Projekte gestartet, die sie im Jahr 2021 abschliessen möchten.

Der Dialog mit den Angehörigen und gesetzlichen Vertretungen fand infolge der Schutzmassnahmen nicht wie geplant in persönlichen Gesprächen statt, sondern eher am Telefon oder schriftlich. Diesen wichtigen Dialog wollen wir weiter aus- bauen, sobald es die gegenwärtige Situation zulässt.

Auch finanziell hatte die Pandemie grosse Auswirkungen. Einerseits waren nicht alle Plätze belegt und Schnuppertage konnten keine stattfinden, sodass eine starke Unterbelegung resultierte. Andererseits verursachten die Mass nahmen auch höhere Personalkosten. Es wurden in den letzten Monaten grosse Anstrengungen unternommen und geeignete Massnahmen getroffen, um mittelfristig wieder eine ausgeglichene Rechnung präsentieren zu können.

Coronabedingt traf sich der Stiftungsrat ebenfalls zu weniger Sitzungen, doch fanden die Dialoge in anderer Form statt. Durch die Neubesetzung der Geschäftsführung war der Stiftungsrat echt gefordert. Per 31. Dezember 2020 stellte Markus Henzer sein Amt als Stiftungsrat zur Verfügung. Er hat seit August 2012 als engagierter Stiftungs- rat die rechtlichen Fragestellungen im Stiftungs- rat vertreten und damit das Leitungsteam und den Stiftungsrat in anspruchsvollen Situationen mit seinem Fachwissen beraten und unterstützt. Der Stiftungsrat dankt Markus Henzer auch im Namen der Klientinnen und Klienten, aller Mitarbeitenden sowie Angehörigen und gesetzlichen Vertretungen für seine langjährige, engagierte Mitarbeit in unserer Institution.
Die Regelung der Nachfolge wird der Stiftungsrat zeitnah vornehmen.

Zum Schluss sprechen wir der ganzen Führungscrew und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den besten Dank aus. Sie leisten hervorragende Arbeit unter nicht immer leichten Bedingungen. Danken möchten wir auch den Eltern, Angehörigen und gesetzlichen Vertretern für das Vertrauen, das sie unserer Stiftung entgegenbringen.

Franz Zeder, Präsident des Stiftungsrates  Zofingen, im April 2021