das Zuhause für Menschen mit Betreuungsbedarf

Jahresberichte

2019

Die Stiftung Nische setzt sich ein für erwachsene Menschen ab 18 Jahren mit körperlichen, kognitiven und psychischen Behinderungen, insbesondere mit erhöhtem Pflege- und Strukturbedarf. In den Bereichen Wohnen, Alltagsgestaltung und Pflege setzt sie sich ein für Lebensqualität und Partizipation in allen Lebensphasen.

Dies ist sowohl die Aufgabe als auch die Vision der Stiftung Nische. Gestützt auf die Revision der Betreuungsverordnung verabschiedete der Stiftungsrat Ende 2019 das entsprechende Leistungskonzept. Dieses spiegelt das veränderte professionelle Verständnis im Umgang mit erwachsenen Menschen mit Unterstützungsbedarf. Die Stiftung Nische bietet seit 2001 in Zofingen 27 erwachsenen Menschen ein Zuhause mit Tagesstruktur in allen Lebensphasen an.

2019 stand ganz im Zeichen der Auffrischung und Erneuerung. Die Stiftung Nische hat sich einen neuen Online-Auftritt und ein frisches Logo verpasst. Die Selbstbestimmung steht im Zentrum. Dies bringt auch das neu kreierte Logo zum Ausdruck. Das grün hervorgehobene «i» symbolisiert, dass sich in der Nische alles um das ICH der erwachsenen Menschen mit Unterstützungsbedarf dreht.

Im Stiftungsrat gab es eine wichtige personelle Veränderung: Franz Zeder trat am 1. April 2019 das Amt als Präsident des Stiftungsrats an. Christian Liechti führte seit Juni 2018 den Stiftungsrat als Präsident ad interim. Seine neuen Funktionen im Stiftungsrat sind diejenigen des Vize-Präsidenten und der Leitung des Ressorts Finanzen. Der Stiftungsrat dankt Herrn Christian Liechti für die Interimsführung in einer Zeit, die diesem Ehrenamt viel zeitlichen und fachlichen Aufwand abforderte.

Im operativen Bereich wurden gleich drei wichtige Stellen neu besetzt: Am 1. Juli 2019 trat die neue Geschäftsführerin, Verena Keller, ihre Stelle an. Der Stiftungsrat ist überzeugt, dass mit Frau Verena Keller eine sehr kompetente und fachlich bestens ausgewiesene Führungsperson unsere Stiftung in die Zukunft führen wird. Es konnten zwei weitere wichtige Leitungsstellen, eine im Haus Gartenstrasse ab 1. August 2019 und eine im Haus Henzmannstrasse ab 1. September 2019 besetzt werden. Der Stiftungsrat dankt Herrn Hanspeter Draeyer für die Interimsführung der Geschäftsstelle bis Ende Juni 2019.

Organisatorisch wurden – nach dem Stiftungsrat – auch im operativen Bereich Ressorts eingeführt und damit die fachlichen Schwerpunkte der Nische berücksichtigt.

Die fachlichen Schwerpunkte orientieren sich an den Bedürfnissen der 27 Klientinnen und Klienten. In einem langen Erwachsenenleben verändern sich nicht nur die individuellen Bedürfnisse sondern auch der Unterstützungs- und Pflegebedarf. Die Ressorts wurden je einer Teamleitung zugeordnet und beziehen sich auf die ganze Nische, über alle Häuser hinweg. Die Ressorts sind: Agogik, Pflege, Aus- und Weiterbildung, Events.

Bei der agogischen Unterstützung unserer erwachsenen Klientel spielte die Häuser übergreifende Zusammenarbeit eine zentrale Rolle. Im 2019 standen die Freizeitangebote im Fokus. Durch die Öffnung der Häuser ergaben sich bei den bedarfsorientierten Angeboten neue Gruppenzusammenstellungen, woraus sich allenfalls auch neue Freundschaften entwickeln können. Die Häuser übergreifende Zusammenarbeit bleibt im Fokus, sei dies z.B. bei der Tagesstruktur oder bei den Ferienangeboten.

Der Dialog mit den Angehörigen und gesetzlichen Vertretungen wurde im 2019 als Angebot eingeführt. Es fanden vier Dialoge zu verschiedenen Themen statt. Die Dialoge werden geschätzt und in Zukunft regelmässig angeboten.

Der Stiftungsrat hat im Berichtsjahr acht Sitzungen durchgeführt, davon zwei ausserordentliche. Die Anzahl der Sitzungen zeigt, dass organisatorische und strategische Änderungen ein hohes Engagement der strategischen Ebene erfordert.

Die Jahresrechnung 2019 weist ein Defizit auf, welches durch den Rücklagefonds aufgefangen werden kann. Das Defizit ist einerseits auf die Konzentration bei der Betreuungsqualität zurückzuführen, z.B. für mehr fachlich ausgebildetes Personal. Andererseits ergaben sich bei der Sicherheit der drei Häuser im Bereich des Brandschutzes grössere Ausgaben als geplant.

Zum Schluss möchten wir der ganzen Führungscrew und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den besten Dank aussprechen. Sie leisten hervorragende Arbeit unter nicht immer leichten Bedingungen. Danken möchten wir auch den Eltern und Angehörigen für das Vertrauen, das sie unserer Stiftung entgegenbringen.

im Mai 2020 Franz Zeder, Präsident des Stiftungsrats

Höhepunkte aus dem Jahr 2019